Viele Rennserien nutzen verschiedene Reifenarten. Es gibt Vollgummireifen. Polyurethanreifen, Moosgummireifen oder Silikonreifen. Alle haben individuelle Eigenschaften, welche mit Vorteilen glänzen, aber auch mit Nachteilen behaftet sein können. Wir möchten hier ein wenig auf diese Eigenschaften eingehen.Wer mit Slotracing beginnt, wird zunächst mit Vollgummireifen konfrontiert werden. Diese Pneus sind auf den Serienmodellen aufgezogen und stehen mehr oder weniger für die komplette Bandbreite. Mit etwas Glück erwischt man Walzen, die richtig guten Grip mitbringen. Mit ein wenig Pech fühlt man sich wie auf Schlittschuhen auf dem Boden einer Eisbahn. Auch die Bandbreite dazwischen ist jederzeit möglich.
Schleift man diese Reifen, wird die Leistung schlagartig nach oben ausschlagen. Die Haltbarkeit der Reifen ist jedoch begrenzt. Oder sagen wir, dass auch da die Bandbreite voll abgedeckt wird. Sehr oft kommt es vor, dass die Weichmacher aus dem Reifen austreten, das sind dann die berühmten Standplatten oder auch rissig Reifen. Die Möglichkeiten, diese Reifen chemisch zu verbessern sind sehr groß, was Tür und Tor öffnet, wenn es um Tricksereien geht.
Sehr oft findet man Serien mit Moosgummireifen vor. Die Moosgummireifen sind in neuem Zustand oftmals mit hohem Grip ausgestattet. Mit Ölen oder Dingen wie Sonnencremes und anderen Dingen, können diese Eigenschaften verändert werden. Die Gripeigenschaften sind teilweise so stark, als wäre ein Magnet verbaut.Die Vorteile der Moosgummis liegen auf der Hand. Die Staubanfälligkeit dieser Reifen ist praktisch bei Null. Während andere Reifen gereinigt werden müssen, sind die Moosgummis mehr oder weniger unempfindlich dagegen. Die Nachteile sind oft verschmutzte Bahnen, welche oft gereinigt werden müssen.Der Verschleiß ist je nach Einsatzgebiet extrem, gerade in Serien mit sehr starken Motoren, werden diese Reifen fast so schnell verschlissen, wie im echten Motorsport.Wie auch bei den Vollgummireifen ist die Spielwiese für Tricks sehr groß. Diese beiden Reifentypen geben somit Spielraum für unterschiedliche Vorraussetzungen unter den Fahrern.
Das die Polyurethanreifen dadurch die Reifen sind, die in den Rennserien am verbreitesten sind,ist auch deren Vorteil. Denn die chemischen Zusätze sind quasi Wirkungslos. Jedoch muss der PU-Reifen ebenfalls geschliffen werden und baut im Vergleich zum Moosgummi-Reifen ab.
Letztendlich gibt es noch Silikonreifen. Es kann vorkommen, dass die Silikonreifen eine Art Öl absondern und somit andere Reifenarten auf der Bahn negativ beeinflussen. Silikonreifen müssen nicht geschliffen werden, auch die Abnutzung ist fast nicht vorhanden. Ähnlich wie PU-Reifen sind auch die Silikonreifen in verschiedenen Shore-Härten verfügbar. Gerade in Rennserien ist Silikon aufgrund seiner einfachen Handhabung beliebt. Der Produktionsprozeß ist jedoch sehr aufwändig. Somit gibt es nicht für jede Felge diese Reifen.
Abschliessend kann man sagen, dass es eine Glaubensfrage ist, die je nach Einsatzgebiet das Pendel in Richtung des einen oder anderen Reifentyps ausschlagen lässt.